1415, 25. Oktober: Die Schlacht von Azincourt
1415, 25. Oktober: Die Schlacht von Azincourt
Nach einer weitgehenden Annäherung zwischen dem französischen und dem englischen Königtum am Ende des 14. Jh. eskalierte der Hundertjährige Krieg im Jahr 1415 erneut infolge der vom englischen König Heinrich V. gestellten Forderungen. Den englischen Truppen gelang die Einnahme der Stadt Harfleur, sie wurden allerdings kurz danach von einem unverhältnismäßig zahlenstärkeren französischen Aufgebot konfrontiert. Wie auch in der 70 Jahre zurückliegenden Schlacht von Crécy im Jahr 1346 gelang es den französischen schwergepanzerten Reitern aufgrund der Wetterbedingungen und des Terrains nicht, einen Vorteil gegenüber dem englischen Aufgebot zu erlangen. Die massiven Verluste, besonders unter den französischen Rittern, werden traditionell der englischen Beherrschung des Langbogens zugeschrieben. Der Militärische Erfolg festigte den Ruf Heinrichs V. als militärischer Kommandant und ermöglichte es ihm, mit seinen Truppen bis zum Jahr 1417 weite Teile der Normandie zu besetzen.
(Max Wohltmann)
Die Schlacht von Azincourt in den Chroniques d’Enguerrand de Monstrelet (frühes 15. Jh.)
Heinrich V. von England
Literatur
- Allmand, Christopher T.: Art. „Azincourt (Pas-de-Calais, Frankreich), Schlacht (1415)“, in: LexMA I (1999), Sp. 209.
- Contamine, Phillipe: Art. „Hundertjähriger Krieg“, in: LexMA V (1999), Sp. 215 – 218.